So bleiben vielleicht zwei Kopfballchancen erwähnenswert. Die erste für Loks Groß zwei Minuten nach der Führung, wobei Steve trotz Nahdistanz die Pille sicher fing. Die zweite schließlich für Sandi in der Nachspielzeit, der etwas viel Sonne und zu wenig Ball in den Augen hatte, um ihn aus sechs Metern zum letztlich verdienten Ausgleich ins Netz zu drücken. Stattdessen landete der Ball im Himmel.
Verdient wäre das 1:1 nicht nur deshalb gewesen, weil Concordia in den letzten 20 Minuten die Defensivausrichtung aufgegeben hatte und mit letzter Energie in den Angriffsmodus schaltete, dabei die Gäste in die eine oder andere Verlegenheit brachte. Verdient auch, weil Lok trotz des balltechnisch überlegenen Personals ziemlich wenig auf die eigenen Beine stellte – ein paar Fernschüsse ausgenommen.
Und das gegen ein zwar defensiv gut aufgelegtes Concordia, das jedoch innerhalb einer Woche fünf junge Spieler verloren hatte und somit eine Altherrenriege von insgesamt vier Ü-45-Spielern aufs Spielfeld schicken musste. Deren Matchplan ging auf: eigene Hälfte zu, Spielstand knapp halten – und am Ende noch einmal mit ein paar Wechseln drei Gänge Richtung Offensive schalten.
Ein wesentlicher Stabilisator in den ersten 70 Minuten als Abwehrchef sowie in der Schlussphase als Mittelfeldmotor war Janosch. Zwar blieben seine Bemühungen statistisch unbelohnt – wie jene seiner kämpfenden Mitstreiter. Doch nach dem ernüchternden Auftritt der Elf eine Woche zuvor gegen Ermstedt beschenkte er sich gemeinsam mit der Mannschaft zu seinem Geburtstag am heutigen Montag. Und zwar mit zuletzt leidvoll Vermisstem, was jedoch um einiges wichtiger ist, als das nackte Spielergebnis: einem Teamgeist nämlich, der diesen Namen zurecht trägt.
Alle letztlich 15 verbliebenen, teils angeschlagenen Mohikaner hatten sich reingehauen, sodass man sich fragte, was passieren würde, wenn diese mentale Herangehensweise Hand in Hand ginge mit dem möglichen dynamischen Fußball im Kader, so denn die zahlreichen verletzten Jungs zurückkehren.